DNK-Newsletter Nr. 4 / 2023

27.09.2023

Der DNK wird weiterentwickelt und die Anschlussfähigkeit an die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) sichergestellt

Liebe*r Leser*in,
die Themen dieses Newsletters sind:

  • Weiterentwicklung des Deutschen Nachhaltigkeitskodex unter Berücksichtigung der European Sustainability Reporting Standards
  • Sektorübergreifende europäische Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung veröffentlicht
  • EFRAG arbeitet an Hilfestellungen für die Wesentlichkeitsanalyse und die Betrachtung der Wertschöpfungskette
  • Neuer DNK-Branchenleitfaden für Industriedienstleister
  • Sustainability Transformation Monitor 2024 gestartet
  • Interessierte an einer Klimapartnerschaft zwischen Wirtschaftsunternehmen und Kultureinrichtungen gesucht
  • 22. Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Entwicklung
  • DNK-Roadshow in Sachsen

Viel Spaß beim Lesen und herzliche Grüße
Florian Harrlandt, Stephanie Kopp, Birte Freudenreich, Svenja Battermann, Jan Beitlich, Katja Urban und das gesamte DNK-Team

Weiterentwicklung des Deutschen Nachhaltigkeitskodex unter Berücksichtigung der European Sustainability Reporting Standards

Mehr als 15.000 deutsche Unternehmen werden schrittweise ab 2025 über ihre Nachhaltigkeitsleistungen entsprechend der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) berichten müssen. Zur Erfüllung ihrer Berichtspflichten werden diese Unternehmen ihre Geschäftspartner*innen, insbesondere kleinere Unternehmen in den Wertschöpfungsketten, um Datenzulieferungen bitten. Diese Nachhaltigkeitsberichterstattung stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Um die Unternehmen zu unterstützen, wird der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) die ESRS in den Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK), der bereits von mehr als 1.000 Unternehmen genutzt wird, integrieren und zusätzliche Hilfestellungen für die Umsetzung der Berichtsanforderungen anbieten.
Zur Meldung

Aktuelle Entwicklungen

Sektorübergreifende europäische Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung veröffentlicht
 
Nach einer mehrjährigen Entwicklungszeit sind am 31.07.2023 mit den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) europäische Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung veröffentlicht worden. Ab 2025 müssen schrittweise alle Unternehmen, die nach der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU berichtspflichtig sind, entlang der ESRS ihre Nachhaltigkeitsleistungen transparent machen.
Zu den ESRS (ganz unten)

Neben den sektorübergreifenden Standards wird es zusätzlich sektorspezifische Standards geben, die derzeit von der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) erarbeitet werden. Diese werden Auswirkungen, Risiken und Chancen beinhalten, die für alle Unternehmen in einem bestimmten Wirtschaftssektor von wesentlicher Bedeutung sein dürften und die nicht oder nicht ausreichend von den themenbezogenen Standards abgedeckt werden.
Mehr zu den sektorspezifischen Standards 

Auch für kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) entwickelt die EFRAG derzeit eigene Standards: Zum einen für berichtspflichtige kapitalmarktorientierte KMU (listed SME), den sogenannten ESRS LSME und zum anderen für nicht berichtspflichtige KMU, die freiwillig (voluntary) berichten möchten, den VSME.
Mehr zu den KMU-Standards

EFRAG arbeitet an Hilfestellungen für die Wesentlichkeitsanalyse und Wertschöpfungskette
 
Mit der Veröffentlichung der finalen ESRS, hat die EFRAG es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen in der Anwendung zu unterstützen und erste Leitlinien erarbeitet. Am 16. August 2023 wurden Leitlinienentwürfe zu folgenden Themen veröffentlicht:

  • Wesentlichkeitsanalyse (Entwurf)
  • Wertschöpfungskette (Entwurf)

Bei den veröffentlichten Dokumenten handelt es sich um Arbeitspapiere, die im Rahmen der öffentlichen Sitzung des Sustainability Reporting Boards (EFRAG SRB) vom 23.08.2023 diskutiert wurden. Nach Genehmigung der Leitlinienentwürfe durch SRB und die EFRAG Sustainability Reporting Expert Group (SR TEG) werden sie zur öffentlichen Kommentierung bereitgestellt und nach erneuter Prüfung sowie Genehmigung endgültig als unverbindliche technische Leitlinien zur Unterstützung der Anwendung der ESRS veröffentlicht werden.  

Der DNK in Zahlen
2.799 DNK-Erklärungen
1.100 Unternehmen
Stand: 26.09.2023

Aus der Praxis

Neuer DNK-Branchenleitfaden für Industriedienstleister
 
Der Verband für Anlagentechnik und IndustrieService e.V. (VAIS) hat einen neuen Branchenleitfaden für Industriedienstleister erarbeitet. Der Leitfaden soll Industriedienstleistern helfen, ihre Unternehmensbereiche hinsichtlich ihrer ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Voraussetzungen und Auswirkungen zu analysieren und selbstständig einen Nachhaltigkeitsbericht nach dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex zu erstellen. Er informiert praxisnah sowie leicht zugänglich über die spezifischen Nachhaltigkeitsaspekte der Branche.
Hier kostenlos bestellen

Sustainability Transformation Monitor 2024 gestartet
 
Ihre Aufgabe ist es, Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen zu verankern und die Transformation voranzutreiben? Was sind Ihre Erfahrungen? Gelingt es gut? Gibt es Hürden? Verraten Sie es dem STM24.

Das Team hinter dem STM möchte auch in diesem Jahr in den Maschinenraum der Transformation in Ihrem Unternehmen schauen: dort wo gearbeitet, viel Überzeugungsarbeit geleistet und manchmal auch gegen Wände gelaufen wird. Die Stiftung Mercator GmbH und Bertelsmann Stiftung, die Universität Hamburg sowie die Peer School for Sustainable Development e.V. erforschen in einer Längsschnittbefragung gemeinsam die Nachhaltigkeits­transformation der Wirtschaft. Sie befragen regelmäßig Nachhaltigkeitsverantwortliche in Unternehmen der Realwirtschaft und an den Finanzmärkten.
Jetzt mitmachen

Nach der Registrierung erhalten Sie einen personalisierten Umfragelink. Die Bearbeitungszeit des Fragebogens wird ca. 15 bis maximal 20 Minuten einnehmen.

Interessierte an einer Klimapartnerschaft zwischen Wirtschaftsunternehmen und Kultureinrichtungen gesucht
 
Die Initiative Culture4Climate ermöglicht jeweils 10 Kultureinrichtungen und nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen den Aufbau innovativer Tandem-Partnerschaften für gemeinsame Klimaschutzaktivitäten. Das SDG-Tandem-Programm möchte vor allem regionale Partnerschaften zwischen Kultureinrichtungen und Unternehmen auf- und ausbauen. In einem Zeitraum von 12 Monaten beinhaltet die Partnerschaft mehrere Programmelemente, die einen engen Austausch ermöglichen und vor allem das Ziel haben, gemeinsam Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen.
 
Die Ausschreibung des SDG-Tandem-Programms läuft bis zum 15. Oktober 2023. Die Bekanntgabe der Teilnehmer erfolgt Ende Oktober.
Weitere Infos & Teilnahmeformular

Interessiert? Am 4. Oktober findet über die Online-Plattform Zoom eine Info-Veranstaltung für Wirtschaftsunternehmen statt.
Hier anmelden

Schon gewusst?

Auf der Jahreskonferenz des Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) am 10. Oktober in Berlin ist das DNK-Team mit einem Stand vertreten und freut sich darauf, DNK-Interessierte und Anwender*innen persönlich kennenzulernen.

Veranstaltungen

22. Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Entwicklung
 
Wie wird Deutschlands Industrie nachhaltig und zukunftsfähig? Woher kommt das Personal, das die Industrie und andere Branchen für die neu entstehenden Transformationsberufe brauchen? Wie baut man klimaangepasst, energieeffizient und sozial verträglich?
Diese und andere Themen diskutieren wir auf der 22. Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Entwicklung am 10. Oktober 2023 im AXICA Kongress- und Tagungszentrum in Berlin. Das Motto der Jahreskonferenz: „Blockaden überwinden: neue Wege in der Nachhaltigkeitspolitik!“.

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DNK-Roadshow in Sachsen
 
In einer kostenlosen Workshop-Reihe bieten die Umwelt- und Klimaallianz Sachsen, die Sächsische Aufbaubank - Förderbank -, der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) und der DNK-Schulungspartner plant values sächsischen Unternehmen die Möglichkeit, einen konkreten Fahrplan zur Umsetzung von Nachhaltigkeit im Unternehmen zu entwickeln. In den Workshops werden, ökologische, soziale und strategische Themen bearbeitet. Außerdem wird die Grundlage für eine individuelle Wesentlichkeitsanalyse erarbeitet und zu Fördermöglichkeiten in Sachsen informiert. 

Die Termine (jeweils von 10-15 Uhr)

  • Dresden: 12.10. (Teil I fand bereits am 05.09. statt)
  • Chemnitz: 30.11. und 07.12.
  • Leipzig: 24.01. und 06.02.

Die Veranstaltungen finden bei den Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern vor Ort statt. Die Teilnahme ist kostenlos.
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